Ankunft und erste Tage

Buenos dias a todos, Kurzzusammenfassung: ich bin gut angekommen und mir gefällt es gut hier! Cochabamba liegt in einem Tal auf 2700 Metern Höhe, die Berge außenrum sehen beeindruckend aus und die Menschen sind alle sehr nett und herzlich zu uns. Doch erstmal von Anfang an: am Mittwoch, den 3. September gings los, um 19.10 Uhr abends ging mein Flugzeug in Richtung neue Heimat (natürlich nur für ein Jahr). Es ist natürlich traurig sich von Familie und engsten Freunden am Flughafen oder auch vorher zu verabschieden, aber irgendwie hat die Vorfreude gesiegt. Nach den Zwischenstops in Madrid, Lima und Santa Cruz sind wir nach rund 30 stündiger Reise angekommen. Auf dem Flug waren wir insgesamt zu acht unterwegs, weil wir noch andere Freiwillige getroffen haben. Wir haben uns sehr gut verstanden, hatten gut Spaß zusammen und ich muss sagen die Zeit verging wie im Flug 😉 Der Flughafen in Cochabamba ist sehr überschaubar nach der Gepäckausgabe war es nicht mehr weit bis zu Padre Javier, Eli (die Sozialarbeiterin hier und unsere Mentorin, die sehr lieb und fürsorglich ist) und dem ganzen Empfangskomitee. Mit freudestrahlenden Gesichtern empfingen sie uns sehr herzlich und alle waren begeistert, dass wir endlich hier sind! Nachdem unser Gepäck auf der Ladefläche eines Pickups verstaut war, fuhren wir durch den abendlichen Verkehr durch Cochabamba. Hier konnten wir den ersten Eindruck von der Großstadt gewinnen. Selbst Autofahren will ich hier nicht, es wird sehr dicht aufgefahren und man versucht sich immer irgendwie vor die anderen zu drängen. Viele klapprige Busse und Autos fuhren über die Straßen, viele Straßenhunde liefen umher und ganz viele kleine Läden, auch Stände direkt am Straßenrand, säumten das Bild. Aber nun zu unserem neuem Zuhause. Wir wohnen mit dem Padre im Haus, aber wir haben beide unser eigenes Zimmer, sogar ein kleines eigenes Bad. Wenn die Sitzecke zwischen unseren Zimmern nicht gerade besetzt ist, können wir uns auch dort aufhalten. Oben dürfen wir die Küche und das Esszimmer mitbenutzen, wo wir auch immer das Essen selbst kochen werden. Fürs erste beschränkte sich unser Einkauf auf Nudeln mit Tomatensauce, vielen Früchten und Cocatee. Aber wir haben schon Ideen gesammelt, was wir denn noch alles Kreativeres kochen können. Perfekte Bedingungen eigentlich  Unsere ersten Tage bestanden aus Erkundungstouren in unserem Stadtviertel und vielen ersten Begegnungen und Vorstellungsrunden. Corinna, eine ehemalige Freiwillige, die grad hier zu Besuch ist, hilft uns dabei und kümmert sich gut um uns. Trotzdem sind wir natürlich schon selbstständig hier. Wir waren schon bei einigen Treffen von Verantwortlichen aus der Pfarrei dabei, die die verschiedenen sozialen Projekte leiten. An unserem ersten Sonntag fand ein großer Partnerschaftsgottesdienst statt (Bolivien- Deutschland bzw. Gemeinde „Cruz Gloriosa“ in Cochabamba – „Heiliger Geist“ in Weingarten am Bodensee). Anschließend gab es Aufführungen von Tänzen, Gedichten und Liedern. Wir trugen mit dem Klassiker „Über den Wolken“ zum Programm bei. Ein Problem ist noch ein bisschen die Sprache. Es ist noch nicht so einfach, weil wir hier erst richtig anfangen zu lernen. Aber ich merke schon einen großen Fortschritt, obwohl wir noch gar nicht lange hier sind. Das ist schon mal mutmachend. Wir waren schon ein paar mal in einer Sprachschule, die leider am anderen Ende der Stadt ist. Das Gute daran ist, dass wir dabei das Fahren mit den Truffis lernen (so heißen die Kleinbusse hier), und die ersten Unterrichtsstunden waren schon ganz gut. Außerdem sagt Padre Javier immer: „Poco a Poco“ und damit hat er Recht. Es bringt nichts sich verrückt zu machen. Stück für Stück wird es immer besser klappen! Allein in diesen ersten Tagen haben wir schon wahnsinnig viel erlebt und man kann gar nicht alles erzählen. Die Höhe macht etwas müde, trotzdem waren wir schon ein paar Mal im bolivianischen Nachtleben unterwegs. In den ersten Wochen werden wir uns alle Projekte der Pfarrei genauer ansehen, um dann im Nachhinein zu überlegen, wo und wie es möglich wäre mitzuarbeiten. Die verschiedenen Projekte sind eine Hausaufgabenbetreuung, eine Art Kindergarten und ein Jugendzentrum. Wir waren schon mit den Kindern von der Hausaufgabenbetreuung Fußball spielen. Hier gibt es nämlich überall canchas, das sind Hartplätze mit Basketballkörben und Fußballtoren, manchmal sogar mit Flutlicht. Heute waren wir im Seminario San Luis zusammen mit Padres, Priesterseminaristen und vielen Freunden Fußball spielen mit Blick auf Cochabamba, die Berge und die Christusstatue (, die übrigens größer wie die in Rio ist, aber genauso aussieht).Nicht schleht oder ? Unser Padre Javier war natürlich auch dabei. Beim Spiel konnten wir noch nicht wirklich überzeugen. Nach kurzer Zeit konnten wir nicht mehr, weil wir noch nicht die Höhenluft gewohnt sind. Padre Javier ist ein sehr netter Mensch und kümmert sich gut um uns. Wir lernen immer wieder neue nette Leute kennen, natürlich aus Bolivien aber auch Spanier, Brasilianer und Franzosen. Sooo jetzt habe ich erstmal genug erzählt, ich melde mich ja bald wieder. wenn ihr Fragen habt, könnt ihr euch einfach melden. Fotos hochladen klappt irgendwie noch nicht. Hasta luego! Euer Jonas

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